Am 26. April 1986 explodierte ein Kernreaktor im Kernkraftwerk Tschernobyl und schleuderte besonders in den ersten Tagen radioaktive Stoffe in die Atmosphäre. Die Evakuierung der Einwohner erfolgte schrittweise in einem Gebiet von mehr als 30 km.
Vor 2 Jahren bereiste Engelbert Reis (Gars am Kamp, Niederösterreich) mit eigenem Guide das Sperrgebiet in der Region Tschornobyl. Auf seinen Fotografien gibt es Vieles zu entdecken: Verlassen liegen die Straßen da, zugewachsen von Bäumen; Schulen oder Musikschule ohne Kinder; Krankenhäuser ohne Patienten, Schwestern und Ärzten; ein Riesenrad, das vor sich hin rostet; Schwimmhalle ohne Wasser; Freizeithafen ohne Trubel; Wohnhäuser, Fabrikhallen, Postamt und Kirche sind verlassen.
Engelbert Reis, Jahrgang 1952, studierte Rechtswissenschaften in Wien und war seit 1982 selbstständig. Seit mehr als 40 Jahren beschäftigt ihn neben seiner beruflichen Tätigkeit die Fotografie. In seinen Motiven taucht immer wieder die Schönheit des Vergänglichen und Morbiden auf. Große Meisterschaft hat er sich bei der Anfertigung von Salzdrucken und anderen fotografischen Verfahren aus der Frühzeit der Fotografie erworben.
Die Fotoausstellung ist ein kleiner Baustein in dem mutigen Bestreben der Stadt Zittau und der Region, sich als Europäische Kulturhauptstadt 2025 zu bewerben.
Alle Besucher sind herzlich eingeladen, bis 21. August 2019 die Fotoausstellung zu den Öffnungszeiten der Hochschulbibliothek in Zittau zu besuchen.
Impressionen von der Ausstellungseröffnung am 27. März 2019
Fotos: Engelbert Reis, Elisabeth Reis, R. Schwarzbach
Kontakt:
Engelbert Reis
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