E-Book von Dr. Cordula Endter, Vertretungsprofessorin an der HSZG
Die Dissertation der Vertretungsprofessorin der Fakultät Sozialwissenschaften Dr. Cordula Endter wurde mit dem renommierten „Cäcilia-Schwarz-Förderpreis für Innovation in der Altenhilfe“ ausgezeichnet. Der Preis wird vom Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. zum siebten Mal vergeben.
Die Arbeit von Dr. Cordula Endter beschäftigt sich nicht nur mit der Nutzung und Entwicklung technischer Assistenzsysteme für ältere Menschen, sondern beleuchtet auch die Beteiligung älterer Menschen an der Entwicklung digitaler Technologien und Dienstleistungen.
Digitale Assistenztechnologien sollen ältere Menschen unterstützen, auch bei altersbedingten Einschränkungen möglichst lange selbstbestimmt leben zu können. Wie aber werden diese Technologien entwickelt? Welche Vorstellungen von Alter(n) spielen dabei eine Rolle? Wie werden ältere Menschen in die Technikentwicklung eingebunden? Und welche Ziele verfolgen Politik, Technikentwickler*innen und Gesellschaft mit der Entwicklung digitaler Asssistenztechnologien?
Auf der Basis einer mehrjährigen Feldforschung zeigt Dr. Endter, wie sich Altersbilder und Vorstellungen vom Alter(n) in der Förderpolitik, der Technikentwicklung und bei den älteren Nutzer*innen selbst, auf die Entwicklung und die Nutzung digitaler Techniken auswirken und welche Voraussetzungen in Forschung und Entwicklung geschaffen werden müssen, damit digitale Technologien den Bedürfnissen älterer Menschen entsprechen. Dabei geht Dr. Endter anhand eigener Forschungserfahrungen auch der Frage nach, welche Rolle ethnographische Forschung in den Bereichen Technikentwicklung und Innovation spielt und reflektiert die Eingebundenheit in technikorientierte Innovationszusammenhänge.
In Kürze steht allen Nutzenden der Hochschulbibliothek auch das Buch als Softcover zur Ausleihe zur Verfügung.
Der Cäcilia-Schwarz-Förderpreis würdigt bedeutende wissenschaftliche Arbeiten, deren Erkenntnisse dazu beitragen, dass älteren Menschen für lange Zeit ein hohes Maß an selbstständiger Lebensweise ermöglicht werden kann. Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. hat 2005 erstmals den Cäcilia-Schwarz-Förderpreis für Innovation in der Altenhilfe ausgelobt.
Der Förderpreis wurde möglich durch eine Nachlasszuwendung der Namensgeberin, deren Anliegen es war, damit zur Verbesserung der Lebenssituation älterer Menschen beizutragen. Der Deutsche Verein wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.